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Corona-Rettungsschirm - DRK fordert weitere Unterstützung für die Sozialwirtschaft und schnelle Bearbeitung der Anträge

Die Einnahmen brechen weg, aber die Kosten laufen weiter. Die Wohlfahrtsverbände fürchten, dass viele soziale Dienste in der Corona-Krise pleitegehen. Auch beim DRK-Landesverband Berliner Rotes Kreuz und den acht Berliner DRK-Kreisverbänden macht sich die aktuelle Situation bemerkbar. Mario Czaja, der Präsident des DRK-Landesverbandes, begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege unter den Corona-Schutzschirm zu stellen.

Der Berliner Senat arbeitet eng mit den Vertretern der LIGA der Spitzen­verbände der Freien Wohlfahrtspflege, zu denen auch das DRK gehört, zusammen. Er informiert transparent und auch hat auch schon einiges in die Wege geleitet hat. „Wir sehen, dass der Senat versucht, die Träger zu unterstützen. Die geplanten 75 %  Kostenerstattung der Leistungen sind ein erster Schritt. Die Frage ist aber, wie schnell in der aktuellen Lage die An­träge bearbeitet werden können. Die bisherigen Unterstützungsangebote reichen insbesondere für kleine Träger nicht aus, da sie nur geringe Rücklagen bilden dürfen. Das Kurzarbeitergeld allein reicht nicht, weil die Sachkosten weiterlaufen. Da sind die Rücklagen dann schnell aufgebraucht, was zu Liquiditätsproblemen führen kann“, erklärt Gudrun Sturm, Vorsitzende des Vorstands des DRK Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz. Die angekündigte Unterstützung durch Bildungssenatorin Scheeres für die Kitas begrüßt der DRK-Landesverband Berliner Rotes Kreuz sehr. Auch die Aussagen von anderen Ressorts, wie der Senatsverwaltung für Finanzen bzw. des Inneren, dass kein Träger schlechter stehen soll, sofern andere Angebote erbracht werden, beruhigen die Berliner DRK-Träger etwas. „Trotzdem bleiben viele Fragen: Bekommen die Träger auch ihre neuen digitalen Angebote vergütet? Wird das Bewilligungsverfahren zügig verlaufen? Gibt es genügend Personal in den Ämtern, die die Anträge bearbeiten können? Diese Fragen beschäftigen unsere Träger und deren Mitarbeiter sehr“, so Gudrun Sturm weiter. Das Angebot der DRK-Träger geht aber weit über Kitas hinaus, es reicht vom Seniorentreff bis hin zu Kinder- und Jugend-Einrichtungen. Diese Einrichtungen sind auch in diesen schwierigen Zeiten nicht geschlossen. Die Mitarbeiter sind in Bereitschaft und entwickeln neue Angebote. So bietet der DRK-Kreisverband Berlin-Nordost z. B. seine Hausaufgabenhilfe per Videostream oder Rollen-spiele per Telefonkonferenz an. „Unsere neuen Angebote werden gut genutzt. Die Nutzerzahlen sind noch unter denen des Präsenzangebots, aber wir merken, dass die neuen Angebote von Tag zu Tag mehr genutzt werden“, sagt Rainer Oetting, Geschäftsführer des DRK Kreisverbands Berlin-Nordost.