Damit soll nicht nur der historischen Wurzeln des Roten Kreuzes gedacht werden, sondern vor allen Dingen die Wertschätzung für die deutschlandweit über 430.000 Ehrenamtlichen des DRK zum Ausdruck kommen.
Landesbereitschaftsleiter Dr. Timur Flissikowski übernahm heute stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Berliner Roten Kreuzes die Fackel von DRK Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Vom Generalssekretariat aus machte sich dann die Zentralbereitschaft CBRN-Dienst gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus dem DRK Kreisverband Spandau e.V., dem DRK Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf e.V. und der Bereitschaft Steglitz-Zehlendorf auf den Weg zu den nächsten Stationen in Berlin.
Unter anderem werden die Ehrenamtlichen des Berliner Roten Kreuzes mit der Fackel das DRK Impfzentrum Tegel passieren; die Fackel macht halt beim DRK Wärmebus, es gibt einen Staffellauf über die Marschallbrücke und eine spektakuläre Havel-Überfahrt mit einem Boot der Berliner Wasserwacht, wo die Fackel an der Glienicker Brücke an den DRK-Landesverband Brandenburg e.V. übergeben wird.
Der Fackellauf nach Solferino kann über diese
Landingpage auf der DRK-Website mitverfolgt werden. Dort findet sich eine Standortkarte, auf der sich die Route der DRK-Fackel nachvollziehen lässt. Zudem wird ein virtuelles Reisetagebuch von den Teilnehmenden mit Bildern und Informationen zu den einzelnen Stationen befüllt.
Die Fiaccolata wird seit 1992 vom Italienischen Roten Kreuz organisiert und jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal. Bei der mehrtägigen Gedenkveranstaltung rund um den Fackelzug von Solferino in die nahegelegene Kleinstadt Castiglione delle Stiviere kommen jedes Jahr Tausende Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus ganz Europa und der Welt zusammen, um den Anfängen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zu gedenken.
Im Jahr 1859 reiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant durch Italien. Dabei wurde er Zeuge der Folgen der Schlacht von Solferino, einer der größten Auseinandersetzungen jener Zeit. Dunant erlebte Not und Elend der verwundeten Soldaten hautnah und setzte sich dafür ein, die Versorgung der Verwundeten zu organisieren. Er verarbeitete die erschütternden Erlebnisse in seiner Schrift „Eine Erinnerung an Solferino“, an deren Ende er die Vision für die Gründung neutraler Hilfsgesellschaften für Verwundete in verschiedenen Ländern Europas formulierte. 1863 fand die erste Genfer Konferenz statt, auf der die Gründung solcher Hilfsgesellschaften beschlossen wurde. Kurz darauf gründete sich die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit: der württembergische Sanitätsverein im Königreich Württemberg.