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Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung 2024: Kinder und Krisen im Fokus

Am 13. Oktober 2024 begehen wir den Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung (IDDRR), eine Initiative der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge (UNDRR). In diesem Jahr steht das Thema „Kinder und Krisen“ im Mittelpunkt. Kinder gehören zu den besonders schutzbedürftigen Gruppen, die in Krisensituationen – sei es durch Naturkatastrophen, Konflikte oder den Ausfall von Schulen – besonders stark betroffen sind.

Laut UNDRR mussten seit 2022 weltweit 400 Millionen Schülerinnen und Schüler aufgrund extremer Wetterbedingungen auf Bildungsangebote verzichten. Dabei trifft die Klimakrise das Bildungswesen in Ländern mit niedrigem Einkommen am härtesten: Im Schnitt gehen dort jährlich 18 Schultage verloren, in reicheren Ländern sind es dagegen nur 2,4 Tage. In vielen Fällen sind Bildungsangebote die einzige sichere und stabile Konstante für Kinder. Wenn diese Orte wegbrechen, stehen sie oft ohne angemessene Unterstützung da. Ihr Schutz und ihre Resilienz müssen deshalb Priorität haben.

Wir unterstützen diese wichtige Kampagne, um zu zeigen, wie entscheidend es ist, Kinder frühzeitig auf Notsituationen vorzubereiten, und setzen uns dafür ein, dass ihre Bedürfnisse in die Notfallpläne integriert werden. In der Arbeit des Jugendrotkreuzes (JRK) in Berlin, insbesondere durch den Schulsanitätsdienst (SSD) und die Erste-Hilfe-Kurse an Schulen, leisten wir einen zentralen Beitrag zur Katastrophenvorbeugung in Berlin und fördern das Bewusstsein bei jungen Menschen. Diese Programme sind speziell darauf ausgerichtet, Schülerinnen und Schülern das notwendige Wissen und Selbstvertrauen zu vermitteln, um im Notfall sicher und entschlossen zu handeln

Mit dem Schulsanitätsdienst bieten wir jungen Menschen die Möglichkeit, Fähigkeiten in der Ersten Hilfe zu erlernen und im Ernstfall ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu unterstützen. Der SSD fördert nicht nur das Verantwortungsbewusstsein, sondern auch das Verständnis dafür, dass Kinder in Krisensituationen eine aktive Rolle spielen können. So nehmen über 40 Schulsanitäterinnen und -sanitäter des JRK an der diesjährigen SSD-Fahrt nach Prieros teil, wo sie in praxisnahen Workshops Fähigkeiten wie Reanimation, Wundversorgung und das Arbeiten mit Karte und Kompass erlernen – wichtige Fertigkeiten, die in Krisenzeiten entscheidend sein können. Dabei geht es auch um Themen wie Notfallzelte und Rettungseinsätze, aber auch um das Schärfen des Teamgeistes, etwa durch Kreativworkshops zu den Rotkreuz-Grundsätzen oder die gemeinsame Nachtwanderung inklusive Funken und Morsen.

Die Erste-Hilfe-Unterweisungen, die wir an Grundschulen in ganz Berlin anbieten, sind ein weiterer wichtiger Baustein unserer Präventionsarbeit. Im Jahr 2023 erreichten wir 3.399 Kinder, die durch unsere praxisnahen Kurse lernen, wie sie in Notsituationen schnell und effektiv reagieren können. Dieses Wissen hilft, die Resilienz von Kindern im Alltag zu stärken – sei es bei Verletzungen auf dem Schulhof oder in größeren Krisensituationen.

Wir als Deutsches Rotes Kreuz bilden eine wertvolle Säule des Katastrophenschutzes in Berlin. Mit all unseren Bereichen wie etwa dem CBRN-Dienst, dem Fernmeldedienst, der Rettungshundearbeit und vielen mehr sind wir im Katastrophenschutz vielfältig aufgestellt. Weitere Informationen zum Katastrophenschutz finden Sie hier.