Mario Czaja, seit 2018 ehrenamtlicher Präsident des DRK in Berlin, lobte in seiner Begrüßungsrede das „herausragende Engagement“ der Rotkreuzhelferinnen und -helfer in der Hauptstadt im Kampf gegen Corona: „Dem unermüdlichen Einsatz unserer ehren- und hauptamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter ist es zu verdanken, dass das DRK in Berlin seinen Auftrag im Zivil- und Katastrophenschutz im vergangenen Jahr zuverlässig erfüllen konnte.“
Das Rote Kreuz steht seit dem Beginn der Pandemie mit Nachbarschaftshilfen und Testangeboten an der Seite der Berlinerinnen und Berliner und ist ein wichtiger Partner bei der Durchführung der Berliner Impfkampagne. Unter der Federführung des DRK betreiben die Berliner Hilfsorganisationen im Auftrag der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung die großen Impfzentren in der Hauptstadt und engagieren sich darüber hinaus seit dem Spätsommer mit mobilen Impfteams an der Impfkampagne.
In den sechs Berliner Impfzentren wurden seit dem offiziellen Impfstart am 27. Dezember 2020 rund 2,5 Millionen Schutzimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Als die Anzahl der Impfwilligen im August 2021 merklich zurückging, brachte das DRK mit kreativen Ideen wie den „Langen Nächten des Impfens“ wieder Schwung in die Impfkampagne. Mobile Teams der Hilfsorganisationen haben an niedrigschwelligen Pop-up-Impfstationen in Einkaufszentren, an Bahnhöfen, in Biergärten und anderen belebten Orten in der Stadt über 30.000 Personen mit einer Impfdosis versehen. In (teilstationären) Pflegeeinrichtungen erhielten rund 25.000 Berlinerinnen und Berliner die dritte Impfung. In vier Impfbussen, die seit Oktober unterwegs sind, wurden weitere 10.000 Menschen geimpft - die Hälfte der dort verabreichten Dosen waren Auffrischungsimpfungen.
„Über 2,5 Millionen Impfungen sprechen für den hervorragenden Beitrag, den das Berliner Rote Kreuz im engen Schulterschluss mit den Berliner Hilfsorganisationen zur Eindämmung der Pandemie bereits geleistet hat. Ich bin mir sicher, dass wir auch die aktuell herausfordernde Situation durch die steigende Nachfrage sowohl nach Booster- als auch Erst-Impfungen in gewohnter Weise gut bewältigen werden“, so Czaja.
„Auch wenn der Kampf gegen das Coronavirus in allen Gliederungen und Gemeinschaften des Berliner Roten Kreuzes viele Ressourcen gebunden hat, haben die Helferinnen und Helfer des DRK auch jenseits von Corona wieder auf vielfältige Art und Weise gezeigt, dass sie zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden“, betonte Gudrun Sturm, Landesgeschäftsführerin und Vorsitzende des Vorstands. Sie stellte in ihrem Bericht die Aktivitäten des Berliner DRK als Wohlfahrtsverband im Gesundheits- und Sozialwesen in den Fokus.
Das Hausnotrufsystem des DRK in Berlin hat sich gerade in Zeiten der Pandemie bewährt und konnte einen Kundenzuwachs verzeichnen. „Insbesondere ältere Menschen, die alleine leben, vermissten während der Corona-Krise soziale Kontakte und Besuche von Freunden oder Nachbarn. Ihnen gibt der Hausnotruf Sicherheit und verlässliche Unterstützung in den eigenen vier Wänden“, so Sturm. Eine besondere Erwähnung fand auch der DRK-Menüservice „Essen auf Rädern“, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum in der Hauptstadt feiert. Erfreulich entwickelten sich auch die Ausbildungsaktivitäten des Landesverbands. 2021 konnten die ersten an der Landesschule des Berliner Roten Kreuzes ausgebildeten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter ins Berufsleben verabschiedet werden.
Die Landesversammlung ist das oberste Beschlussorgan des Berliner Roten Kreuzes. Sie besteht aus den von den DRK-Kreisverbänden entsandten Delegierten, den Mitgliedern des Landesausschusses, den Vertretern der mit Stimmrecht ausgestatteten gemeinnützigen Organisationen und den Vorsitzenden der Fachausschüsse, die ihre Funktionen allesamt ehrenamtlich ausüben.
Einen vertiefenden Überblick über die Arbeit und Angebote des Berliner Roten Kreuzes gibt das Jahrbuch 2020/2021, das auf der Website des Landesverbands zum Download zur Verfügung steht und über diesen Link direkt abrufbar ist.