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LIGA Berlin fordert: Berlin braucht mehr Kita-Plätze – und gute Kitas brauchen mehr Personal!

Die Liga-Verbände und der Dachverband der Kinder -und Schülerläden (DaKS) begrüßen die von Senatorin Sandra Scheeres in Aussicht gestellten quantitativen und qualitativen Verbesserungen in der Kindertagebetreuung. Diese hat die Bildungssenatsverwaltung anlässlich einer neuen Fachkräfte-Prognose angekündigt.

Gleichzeitig mahnen die Verbände an, den Platzausbau weiterzuverfolgen und zusätzliche Mittel seitens des Landes Berlin dafür bereitzustellen. Jedes Kind mit Rechtsanspruch soll einen Platz erhalten können. Das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern wieder zu realisieren, bleibe ein wichtiges Ziel. Dabei müsse besonderes Augenmerk auf Bezirke mit geringeren Versorgungsquoten gelegt werden. Mit der bisherigen Haushaltsplanung seien diese Ziele allerdings nicht zu erreichen, so die Liga-Verbände und der DaKS. Deshalb müsse in der nächsten Legislatur kräftig nachgelegt werden. Die von Senatorin Sandra Scheeres in Aussicht gestellte Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels wird von der Liga und dem DaKS unterstützt.  Dazu Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin und Federführung der Liga Berlin: „Dank des großen Engagements der Träger und Kita-Teams im Zusammenhang mit der Ausbildung zur Erzieherin bzw. Erzieher sehen wir beim Fachkräftemangel eine Trendwende. Die zusätzlichen Schulplätze und die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen in den Kitas, berufsbegleitende Studierende anzuleiten und zu qualifizieren, zahlen sich jetzt aus.“ Noch 2019 kritisierte eine Studie der Bertelsmann-Stiftung die unzureichende Personalausstattung in den Kindertageseinrichtungen. Gefordert wird, dass für drei unterdreijährige Kinder bzw. sechs überdreijährige Kinder je ein/e Erzieher/in zur Verfügung stehen. Besonders im Krippenbereich bleibt die Berliner Personalausstattung derzeit hinter dem Bundesdurchschnitt zurück. „Auch wenn jede Verbesserung des Personalschlüssels erst einmal eine Herausforderung für die Kitas bedeutet, ist dies genau der richtige Schritt“, so Roland Kern vom Dachverband der Kinder -und Schülerläden (DaKS). „Für eine gute Förderung der Kinder brauchen die Fachkräfte vor allem mehr Zeit für die Beziehungs- und Bildungsarbeit. Das geht nur mit mehr Personal. Bessere Arbeitsbedingungen machen zudem den Beruf der Erzieherin und des Erziehers attraktiver.“ Die Politik muss dieses Ziel in den Blick nehmen und stufenweise in der kommenden Legislaturperiode umsetzen, so die Forderung der Verbände. Damit könne man in Berlin gute Rahmenbedingungen für Kinder und Fachkräfte schaffen und die Qualität der frühkindlichen Bildung nachhaltig sichern. Genauso wichtig ist es, den Platzausbau weiterzuverfolgen und zusätzliche Mittel seitens des Landes Berlin dafür bereitzustellen.