Schon vor Beginn der Kältehilfesaison sind die Obdachlosen im Tiergarten und in Neukölln ein Thema für die Medien: Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel hatte sich dafür ausgesprochen, aggressive Obdachlose, die im Tiergarten campieren, auszuweisen. Illegale Camper in Neuköllner Parks, die meist aus Rumänien oder Bulgarien kommen, sollen mit Bussen in ihre Heimatländer zurückgebracht werden.
„Das Problem mit dem Zuzug von EU-Bürgern ohne Obdach ist bekannt. Hier kann aber das DRK keine Lösung bieten, vielmehr muss das Problem auf der politischen Ebene gelöst werden. Wenn jemand in Not geraten ist, werden wir ihm die erforderliche Hilfe geben“, erklärt Volker Billhardt, Vorsitzender des Vorstandes des DRK Landesverbandes Berliner Rotes Kreuz. „Wir kümmern uns um Menschen, ganz gleich woher sie kommen“, erklärt Billhardt weiter. Genaue Zahlen über Wohnungs- und Obdachlose in Berlin gibt es nicht. Die Schätzungen reichen von 3.000 bis 8.000 Obdachlosen in der Stadt.
Um Kältetote zu vermeiden hilft das DRK niedrigschwellig mit dem Wämebus. Der ist seit der Wintersaison 2009/2010 jedes Jahr zwischen November und März auf den Straßen Berlins unterwegs, um Menschen ohne Unterkunft mit warmer Kleidung, Decken und Schlafsäcken zu versorgen oder in eine Notübernachtung zu fahren.
Die Kältehilfesaison startet am 1. November 2017. An diesem Tag wird die Berliner Kältehilfe über die kommende Kältehilfesaison informieren. Die Einladung zu der Pressekonferenz wird zeitnah verschickt.
In den acht Berliner DRK-Kreisverbänden sowie dem Landesverband Berliner Rotes Kreuz e.V. und dessen Tochtergesellschaften unter-stützen über 51.000 Mitglieder die 2.300 ehrenamtlichen und 1.000 haupt-amtlichen Mitarbeiter, die wertvolle Dienste für Hilfebedürftige leisten. Ob z. B. in der Flüchtlingshilfe, im Katastrophenschutz, im Rettungsdienst, in Pflegeeinrichtungen und Beratungsstellen oder in der Kinder- und Jugendarbeit – überall nimmt das DRK gesellschaftlich wichtige Aufgaben wahr. Die Pressemitteilung als PDF