Ein Impf-Testlauf hat am Mittwoch mit Unterstützung der Bundeswehr im Impfzentrum in der Arena erfolgreich stattgefunden. Die baulich fertiggestellten Zentren waren am Montag an die fünf Berliner Hilfsorganisationen als Betreiber übergeben worden. Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) stehen damit unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin für den Betrieb der sechs Berliner Impfzentren für die kommenden Monate bereit.
Die Berliner Hilfsorganisationen sind zuständig für alle organisatorischen Abläufe in den Impfzentren. Das heißt: Impflinge empfangen, registrieren und begleiten sowie Abläufe dokumentieren und die Geimpften nach erfolgter Impfung betreuen. Die Aufklärung und Impfung selbst wird durch die Kassenärztliche Vereinigung organisiert. Die Berliner Hilfsorganisationen bedanken sich für die Unterstützung der rund 300 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die beim Testlauf so engagiert mitgemacht haben.
Der Präsident des Berliner Roten Kreuzes Mario Czaja: „Wir wollen Corona besiegen. Damit stehen wir vor einer Mammutaufgabe. Eine Impfaktion dieses Ausmaßes hat es bislang noch nie gegeben. Dementsprechend groß sind die Herausforderungen für alle, die sich hier beteiligen. Die Berliner Hilfsorganisationen geben alles, um nach einer nur kurzen Vorbereitungszeit den Betrieb der Impfzentren sicherzustellen. Dies ist unser gemeinschaftlicher Beitrag zum Schutz der Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner. Wir helfen Berlin.“
Die Hilfsorganisationen freuen sich dabei über eine breite Unterstützung. „Die Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung ist immens, aber auch innerhalb unserer eigenen Organisationen. Es zeigt, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt in besonderen Krisensituationen funktioniert,“ sagt Jörg Koch, Vorstand des Regionalverbandes der Johanniter in Berlin.
Praxistest im Impfzentrum: Bevor die Impfzentren offiziell mit den Impfungen beginnen, war der Testbetrieb notwendig. „Mit dem Testlauf prüfen wir die operativen Prozesse im Impfzentrum und simulieren den Betrieb in Echtzeit. Gegebenenfalls passen wir Abläufe dann noch an. Das Testkonzept haben wir mit langjähriger ehren- und hauptamtlicher Expertise entwickelt“, so Uwe Grünhagen, Vorstandsvorsitzender Arbeiter Samariter Bund.
Personal und Schulungskonzept: Unter großem Zeitdruck haben die Ausbildungsexperten der Hilfsorganisationen gemeinsam ein Schulungskonzept für die Helferinnen und Helfer entwickelt. Damit werden die Mitarbeitenden in den Impfzentren umfassend auf all ihre Aufgaben vorbereitet. „Die Berlinerinnen und Berliner können sich darauf verlassen, dass wir Hilfsorganisationen vor Ort die Menschen gut durch die einzelnen Stationen der Impfstraße begleiten“, sagt Henric Maes, Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser.
Material/Logistik: Helfer der DLRG haben mit den Architekten minutiös geplant, wie Stühle in corona-entsprechendem Abstand prozesskonform platziert, Messestellwände aufgebaut, Bürotische und Regale aufgestellt werden müssen. „Unsere Mitarbeiter haben Großes geleistet, innerhalb weniger Tage sind an den sechs verschiedenen Impfzentren-Standorten Räume und Gänge entstanden, die es ermöglichen, dass Tausende Berlinerinnen und Berliner sich nach gängigem Sicherheits- und Hygienekonzept impfen lassen können. Das ist ein großer logistischer Aufwand, den wir bewältigt haben", so Landesverbandsvizepräsident der DLRG-Berlin und Leiter Einsatz Udo Rosentreter.
Helferinnen und Helfer für den Betrieb der Berliner Impfzentren werden weiter gesucht und sind dazu aufgerufen, sich unter wirhelfenberlin.de zu registrieren. Sie können sich auf der Webseite für ein ganz bestimmtes Impfzentrum anmelden.
Foto: v.l.n.r.: Uwe Grünhagen (Vorstandsvorsitzender Arbeiter-Samariter-Bund Berlin), Udo Rosentreter (Landesverbandsvizepräsident DLRG Berlin), Mario Czaja (Präsident des Berliner Roten Kreuzes), Jörg Koch (Vorstand des Regionalverbandes der Johanniter in Berlin), Henric Maes (Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser)